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Europa
Santorini Griechenland



Am Rand der Caldera
2010



Map Santorini

Im 5. Jahrtausend v.Chr. ließen sich die ersten Siedler auf der Insel nieder, die heute Santorini genannt wird. Sie gaben ihr den Namen "Strongyle", was so viel heißt wie "die Runde", später bekam die Insel den Namen "Kalliste" - "die Schöne".

Etwa 1500 v.Chr., vermutlich nach einem größeren Erdbeben, beschlossen die Siedler von Strongyle, ihre Insel für immer zu verlassen. Sie müssen geahnt haben, dass es am Ende einer Reihe von mehreren Vulkanausbrüchen und Erdbeben zu einer großen Katastrophe kommen würde, die sie vielleicht nicht überleben würden, denn durch das letzte größere Erdbeben wurden ihre zwei- oder dreigeschossigen Häuser zerstört.

Sie packten ihr gesamtes Hab und Gut und machten sich zusammen mit ihren Tieren auf den beschwerlichen Weg in ein neues, anderes Land. Zurück blieben nur die Reste ihrer Häuser, kein Mensch, kein Tier blieb auf Strongyle.

Es dauerte dann noch ein Jahr nach dem Verlassen der Insel, bis die vorausgeahnte Katastrophe wirklich eintrat. Es war ein Vulkanausbruch, der bis heute als der größte Ausbruch eines Vulkans bezeichnet wird, der jemals auf der Erde geschehen ist.

Nach der Katastrophe gab es Strongyle nicht mehr. Von der Insel mit einem Durchmesser von etwa 15 km und einem riesigen Kraterkegel von etwa 1000 Meter Höhe war nur noch ein riesiges tiefes Kraterloch, die Caldera, von bis zu 400 Meter Tiefe und vereinzelten Inseln in einem angedeuteten Kreis zu sehen und der Kreis füllte sich mit dem Wasser des Ägäischen Meeres.


Caldera Santorini

Nachdem der Vulkan nicht mehr aktiv war, waren die umliegenden Inselreste mit einer Lavaschicht von bis zu 60 Meter Höhe bedeckt. In der Mitte der Caldera befinden sich zwei kleine Inseln - auf der etwas größeren Insel befinden sich Krater des noch nicht endgültig stillen Vulkans, auf der dahinterliegenden kleineren Insel sind heiße Quellen.

Bei späteren Ausgrabungen wurde keine Skelette von Menschen oder Tiere und auch keine Wert-gegenstände gefunden. Forscher haben festgestellt, dass nicht alle Menschen gleichzeitig die Insel verlassen haben, weil einige Gegenstände noch nach dem ersten


Blick von Caldera Santorini

Ascheregen ihren Platz gewechselt haben. Aber auch diese Menschen müssen dann noch vor der großen Katastrophe die Insel verlassen haben.

Heute, ca. 3500 Jahre nach dieser Katastrophe, haben die Menschen die Inseln längst wieder zurück erobert. Mittlerweile trägt die Insel den Namen Santorini, offiziell heißt sie allerdings Thira und ist eine der südlichsten Inseln der Kykladen. Für viele Menschen gilt Santorini als die schönste griechische Insel. Sie ist zum Anziehungspunkt geworden für Touristen aus aller Welt, die mit Flugzeugen oder per Kreuzfahrtschiff zur Insel gelangen.

Die meisten Touristen suchen ein Zimmer in einem der begehrten Hotels, die direkt am Kraterrand liegen. Das verspricht - absolut freier Blick auf die Caldera, auf die täglich vor dem alten Hafen festmachenden  Kreuzfahrtschiffe, einen herrlichen Blick auf den berühmten Sonnenuntergang - aber auch das Bewältigen endloser Treppen mit teilweise ungewohnt hohen Stufen, die vielen Touristen, insbesondere den Älteren, häufige Zwischenpausen abverlangen.


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nachfolgend 22 Fotos aus Firostefani und von dem von mir gebuchten Hotel


Die bekanntesten Orte auf Santorini sind Fira (Thira), die Haupstadt, sowie Oia im Norden der Insel, Imerovigli und Firastefani als unmittelbare Nachbarstädte von Fira, Kamari im Osten und Perissa im Südosten sowie Akrot und Theoskerasti im Süden der Insel. Jeder Ort hat seinen eigenen Charm. Oia und Fira sind bekannt für ihre vielen kleinen Gässchen mit den zahllosen kleinen Geschäften.

Kamari ist bekannt für seinen schwarzen Vulkan-Asche-Strand und der netten Promenade mit den vielen Restaurants entlang des schwarzen Strandes.

Den weltberühmten Sonnenuntergang kann man am besten von Fira, Firastefani, Imerovigli und Oia beobachten, wobei Oia für sich in Anspruch nimmt, den besten Ausblick von allen Orten bieten zu können.

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nachfolgend 21 Fotos aus Fira


Imerovigli liegt in der unmittelbaren Nachbarschaft von Firostefani. Wie auch in den anderen Orten, die am Kraterrand liegen, muss man hier viele Treppenstufen laufen. Man geht entweder rauf oder runter, und man hat kaum Gelegenheit, geradeaus zu gehen. Wenn man sich die Vielzahl der Hotels und auch Privathäuser in den Orten vom Kraterrand aus ansieht, mag man es kaum glauben, dass man sich zwischen den verschlungenen Pfaden zurechtfinden und das "eigene" Hotel finden wird.

Im Gegensatz zu Kamari, denn hier gibt es kaum Treppen und auch keine verschlungenen Wege. Hier gibt es den bekannten schwarzen Vulkanasche-Strand , aber dafür gibt es keinen abendlichen Blick auf die untergehende Sonne.


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nachfolgend 25 Fotos aus Imerovigli und Kamari.


Von allen Orten auf Santorini hat mir Oia (sprich: ia) fast am allerbesten gefallen. Oia war nicht so überlaufen wie Fira und für mich war Oia fototechnisch gesehen auch viel interessanter als z.B. Fira oder Firostefani. Überall auf Santorini findet man kleine Lädchen, die hervorrangende selbst hergestellte Kunstgegenstände verkaufen, aber ich glaube, in Oia gibt es besonders künstlerisch veranlagte Menschen.

Das es so viele Kirchen auf Santorini gibt, wie man auch gerade in Oia sehen kann, liegt wohl daran, dass Bürger, die auf ihrem Grundstück eine Kirche/Kapelle bauen, keine Steuern zahlen müssen. Auch findet man auf Santorini sehr viele Gebäude, die aussehen, als wären sie noch nicht endgültig fertiggestellt, weil über den fertiggestellten Gebäudeteilen noch Baustellenreste stehen - so sieht es zumindest aus. Gebaut wird an diesen nicht fertiggestellten Gebäudeteilen aber wohl nie mehr. Die scheinbar nicht fertiggestellten Gebäudeteile, die aussehen, als sei die Baumaßnahme mal für kurze Zeit unterbrochen worden, befreien die Eigentümer ebenfalls von der Steuerpflicht.


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nachfolgend 29 Fotos aus Oia


Ich weiß nicht, wieviel Stufen ich auf Santorini insgesamt gelaufen bin. An einem Tag waren es mal weit über 1.000 Stufen - da war der Weg zum alten Hafen in Fira dabei. Von meinem Hotel bis nach "oben" waren es 130 Stufen, die bin ich mindestens zweimal täglich hinaufgelaufen, dazu kommt natürlich immer auch der Rückweg, der aufgrund der teilweise recht hohen Stufen und wegen des fehlenden Handlaufs auch nicht gerade einfach ist. Jedesmal, wenn ich mal wieder auf irgendeiner Treppe eine Verschnaufspause eingelegt habe, ist mir die Frage durch den Kopf gegangen - warum bin ich hier eigentlich ?!?

Wenn ich dann allerdings einen Blick über die Caldera und über die unglaublich vielen Hotels geworfen habe, die zum Teil sehr liebevoll entworfen und gebaut wurden und auch stets sehr liebevoll gepflegt und mit Blumen und anderen Pflanzen dekoriert sind, dann weiß ich, was ich auf Santorini soll.

Bei dem Hund, der in der obigen Fotostrecke auf der Mauer sitzend zu sehen ist, fällt mir ein, dass ich überall auf Santorini sehr viele Hunde und Katzen gesehen habe. Aber ich habe nicht einen einzigen Hund gesehen bzw. gehört, der gebellt hätte.

Auch war mir aufgefallen, dass sich alle Tiere unglaublich gelassen und friedlich zwischen allen Touristen bewegt haben, oder sich zum Schlafen an irgendeine Mauer legten.

Selbst als ich einmal versehentlich mit meinem Fuß etwas auf das Bein eines von mir übersehenen, vor mir

schlafender Hund auf Santorini
liegenden Hundes, getreten hatte, störte sich dieser absolut nicht daran, sondern hat lediglich sein Bein etwas zurückgezogen, ohne einen Mucks.


Santorini - da schlagen in meiner Brust zwei Herzen - ich brauche die vielen Treppen nicht unbedingt im Urlaub, aber ohne diesen unglaublich toll aussehenden Kraterrand mit seinen unzähligen weißen Häusern und auch den vielen endlosen Treppen wäre Santorini nicht das, was es für die meisten Touristen sicherlich ist:
Eine ungewöhnliche und auch eine sehr schöne Insel in einer eindrucksvollen Landschaft.


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